LERNEN SIE GESS KENNEN – Shakila Omar – Leiterin des GESS-Safeguarding-Teams

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Als Bildungseinrichtung, die mit Kindern arbeitet, ist der Schutz ihres Wohlergehens und ihrer Sicherheit für die GESS von größter Bedeutung. Wir erfahren von Shakila Omar, die Leiterin des Safeguarding-Teams an der GESS  wie sie sicherstellt, das dieses Thema  zu einer der Prioritäten an der GESS gehört. 

Erzählen Sie uns etwas über Ihren Hintergrund und Ihre Rolle bei GESS.

Mein pädagogischer und beruflicher Hintergrund liegt in den Bereichen Kinderpsychologie, Unterricht für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und Trauma. Ich habe  meine Karriere als Erzieherin in Singapur begonnen, bevor ich Kindertherapeutin wurde und in einer Klinik für sensorische Integration in England mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen  gearbeitete habe. Bevor ich zur GESS kam, war ich als “Child Life Therapist” für krebskranke Kinder in einem Kinderkrankenhaus tätig.

Ich bin außerdem in verschiedenen ganzheitlichen Wellness-Bereichen wie Yoga-Therapie, Massage, Reiki und Achtsamkeit ausgebildet. Meine große Leidenschaft gilt dem Thema Wohlbefinden und insbesondere der Schaffung sicherer emotionaler Räume für andere.

Meine Rolle an der GESS ist sehr vielfältig, was meine Arbeit sehr  interessant und manchmal auch sehr anstrengend macht. Sie beinhaltet:

  • die Leitung unseres Safeguarding-Teams
  • Beaufsichtigung der strategischen Entwicklung des Safeguarding-Teams der GESS
  • Entwicklung von Schutzmaßnahmen und -verfahren
  • die Durchführung von Schulungen zum Thema Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und externe Zulieferer
  • Verfolgung und Aufarbeitung von Safeguarding-Fällen
  • Unterstützung von verschiedenen Mitgliedern der GESS-Gemeinschaft bei Vorfällen, bei denen der Kinderschutz verletzt wurde
  • Problem- und Krisenmanagement

Wie sie sehen, gibt es so viele Aspekte, die ich nur mit der Unterstützung meines Teams bearbeiten kann.

Stellen Sie bitte Ihr GESS-Safeguarding-Team vor, und worauf konzentriert sich das Team derzeit?

Das Team besteht aus mir als designierten Safeguarding-Beauftragten, den Schülerberatern (Jennifer Maerz, Enrico Fabian und Tomas Bown), der Koordinatorin für die Unterstützung und das Wohlbefinden Kinder im Vorschulischen Bereich, Liz Corbel, und nicht zuletzt dem Akademischen Direktor/Vizedirektor Joram Hutchins. 

Sie können sich vorstellen, dass wir in einem Bereich, der sich auf die gesamte Schule bezieht, auch Mitarbeiter anderer Abteilungen einbeziehen müssen, da unser erweitertes Team – Personalabteilung, Schulbetrieb, IT und EdTech – mit ihrem Fachwissen, das Safeguarding an der GESS maßgeblich mit unterstützen. 

Wir machen große Fortschritte bei der Integration und Abstimmung, die uns dabei helfen, die Ziele, die wir uns als Schule in diesem Bereich gesetzt haben, auch zu verwirklichen.

Im akademischen Jahr 2022/23 wird unser Team die bestehenden Schutzmaßnahmen und Prozesse überprüfen und verbessern. Es wird ein neues Onlinemelde- und Bearbeitungssystem für Vorfälle einführt. Des Weiteren werden wir Schulungen für Mitarbeiter anbieten und die Krisenmanagementpläne verbessern. Wir sind davon überzeugt, dass unser Kinderschutz dadurch noch robuster werden wird und die Mitarbeiter besser in der Lage sind, Probleme zu verhindern und darauf zu reagieren.

Sind Sie der Meinung, dass im Laufe Ihrer bisherigen Laufbahn (an der GESS und davor) das Bewusstsein für den Kinderschutz in Singapur und an den Schulen ausreichend ist? Was kann Ihrer Meinung nach getan werden, um dies zu verbessern? 

Da ich in einer Reihe von Organisationen in- und außerhalb von Singapur gearbeitet habe, weiß ich, dass jede Person, jede Institution und jedes Land seine eigenen Überzeugungen, Hintergründe, Erfahrungen und kulturellen Erwartungen mitbringt. Ich beobachte, dass das Bewusstsein für den Kinderschutz weltweit zunimmt, und glaube, dass der Aufbau einer “Community of Care” dazu beitragen wird, Klüfte zu überbrücken und das Wohlergehen von Kindern zu unterstützen. 

Man kann sich vorstellen, dass es in einer kulturell vielfältigen Gemeinschaft wie der in Singapur und auch an der GESS kulturelle Wahrnehmungsunterschiede und ein unterschiedliches Maß an Bereitschaft gibt, sich auf Schutzmaßnahmen einzulassen. Mich ermutigt das allgemein wachsende Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse von Kindern und wir als Erwachsene (Lehrern, Eltern, Schulpersonal) spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Vor welchen Herausforderungen haben Sie bei Ihrer Arbeit und wie meistern Sie diese? 

Eine Herausforderung ist die Integration lokaler und multikultureller Grundsätze und Gesetze bei der Bewältigung einer Verletzung des Kinderschutzes. Oft gibt es keine einfachen Lösungen, weil so viele Faktoren und Empfindlichkeiten berücksichtigt werden müssen. Das richtige Gleichgewicht zu finden, kann die Beurteilung und das Handeln in einem Fall zu einem sehr komplexen Prozess machen. 

Eine weitere Herausforderung besteht darin, bei der Bewältigung von Vorkommnissen, in die Kinder involviert sind, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Solche Situationen sind oft mit einer Reihe von Emotionen und Erwartungen der verschiedenen an dem Fall beteiligten Personen (Schüler, Personal, Eltern) verbunden, und ich muss in der Lage sein, mit diesen Bedürfnissen umzugehen und die nötige Unterstützung zu leisten, während ich mich in den entsprechenden Prozess einbringe.

Wie sind ihre Erfahrungen an der GESS, ein besseres Bewusstsein für den Kinderschutz zu schaffen und zu fördern? 

Seit ich an der GESS bin, habe ich einen allgemein positiven Eindruck von den Kinderschutzmaßnahmen. Wir nehmen den Kinderschutz sehr ernst, wissen aber auch, dass wir uns verbessern können, und sind ständig dabei, unsere Maßnahmen zu optimieren. Unser Schulmanagement unterstützt die Schutzinitiativen sehr und reagiert immer sofort auf unsere Bedenken.

Wir schulen unser Personal jährlich und haben strenge Sicherheitsvorschriften auf dem Campus. Ich beobachte auch, dass sich die Mitarbeiter immer sicherer fühlen, wenn es darum geht, Bedenken zu äußern und Gespräche über Sicherheitsfragen zu führen, was meiner Meinung nach ein großer Schritt nach vorne ist.

Die GESS strebt eine präventive und proaktive Herangehensweise an den Schutz des Wohlergehens unserer Schüler/-innen an, und wir verfügen über eine gute Grundlage, um dies zu erreichen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Was sind einige Highlights Ihrer Arbeit hier?

Ich glaube nicht, dass es wirklich einen typischen Arbeitstag für mich gibt. Mein Zeitplan schwankt je nach den Erfordernissen des Fallmanagements, der Sitzungen, der Schulungen und der administrativen/strategischen Entwicklungsaufgaben. Ein Tag kann ganz anders aussehen als der andere, was die Dinge wirklich immer spannend für mich macht (aber, manchmal auch anstrengend)! 

Da es sich um eine Rolle für die gesamte Schule handelt, habe ich viel mit Kollegen und Kolleginnen aus verschiedenen Abteilungen und Bereichen zu tun, was es mir ermöglicht, mit ihnen in Kontakt zu treten und viel über ihre unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Spezialgebiete zu lernen. Jeder Fall, den ich bisher bearbeitet habe, ist einzigartig und hat mich herausgefordert, mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.

Die GESS verfügt über eine gute Basis für ein starkes Safeguardingsystem, und ich freue mich, an der weiteren Ausgestaltung dieses Systems mitzuwirken, und ich bin sehr gespannt, wohin wir uns weiterentwickeln werden!

Was lässt Sie jeden Tag weitermachen, in guten wie in schlechten Zeiten?

Was mich weitermachen lässt, ist das Ziel meiner Arbeit, der Schutz der Kinder. Während meiner gesamten Laufbahn habe ich nur Aufgaben gewählt, die meiner Leidenschaft und meinen Interessen entsprechen, was mich immer wieder zu pflegenden Aufgaben geführt hat, die viel mit Traumata zu tun haben. Durch diese Erfahrungen habe ich die Fähigkeiten und die Widerstandsfähigkeit erworben, mit belastenden Situationen umzugehen.

Ich akzeptiere und weiß, dass Emotionen Teil meiner Arbeit sind. Ich muss in der Lage sein, Emotionen zuzulassen, um Raum für die Emotionen anderer zu schaffen, damit ich sie unterstützen kann. Ich erlaube mir, selbst, „menschlich“ zu sein und meine eigenen Emotionen zuzulassen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, sodass ich in einem gesunden und geerdeten Zustand bleibe und weiterhin Empathie zeigen zu kann.

Ich glaube auch daran, dass ich mein eigenes Wohlbefinden aufrechterhalten muss, damit ich mich in dieser Rolle nachhaltig engagieren kann. Ich kümmere mich in gesundem Maße um selbst, indem ich mich körperlich betätige (z. B. Spaziergänge in der Natur, Fitnessstudio, Schwimmen), mich ausruhe und entspanne (Meditation, Massagen, Schlaf) und versuche, emotionale Grenzen zu meiner Arbeit zu setzen.

Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass ich ein positives Arbeitsumfeld habe, mit einem starken Team und Unterstützung von der Schulleitung. Es gibt viele nette Momente bei der Arbeit, freundliche Kollegen und Kolleginnen und auch Humor, diese kleinen Dinge bedeuten mir sehr viel. 

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