GESS WIRD 50 – Die 80er Jahre

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Suche nach einem neuen Schulgelände

Der Schweizer Club besaß seit 1901 ein großes Stück Land rund um den Bukti Tinggi, das nicht genutzt wurde. Die Singapurische Regierung wollte dieses Grundstück damals enteignen aber der Schweizer Club wollte dies verhindern, in dem er das Gelände aufteilte, damit es besser genutzt wird.

Im Oktober 1979 begannen die Verhandlungen der Deutschen Schule Singapur (DSS) mit dem Schweizer Club über die Pacht einer 12.000 qm großen Fläche am Bukit Tinggi. Zu dieser Ziet meldeten auch 5 weitere Institutionen ihr Interesse an einem Stück Bauland angemeldet. Neben der deutschen, der holländische und der französische Schule, waren das der British Club, weil der Tanglin Club nicht mehr als British Club betrachtet wurde und die Verantwortlichen lieber etwas Eigenes bauen wollten, und ein Altersheim. Außerdem brauchte die Schweiz einen Platz für ihre Botschaft. Das Gelände rund um den Bukit Tinggi wurde dem entsprechend dann in fünf Parzellen eingeteilt.

Im Jahre 1980 wurde Dr. Otto Knödler Schulleiter der Deutschen Schule Singapur.

Seit seiner Zeit an der Schule wurde der Schulbaum, die Travelers Palm immer öfter als Schulsymbol verwendet. Die Travelers Palm ist der GESS bis heute als Logo erhalten geblieben.

Im Jahre 1982 unterzeichnete die DSS für 1,3 Mio S$ einen Pachtvertrag für das Gelände am Bukit Tinggi.  Die französische Schule pachtete eine etwa gleich große Fläche genau gegenüber, dort ist heute die koreanische Schule. Der British Club zahlte etwas mehr für ein Gelände verteilt über den Hang und auf 2 Ebenen: oben das Klubhaus und unten der Tennisplatz. Das übrig gebliebene Grundstück wurde von der Institution of Engineers übernommen. Unterhalb der ehemaligen französischen Schule ist auch heute noch die holländische Schule mit einer etwas geringeren Landfläche von etwa 8.000 qm zu finden. Die Schweizer Botschaft nutzt einen anderen Teil der ehemaligen Gesamtfläche. Für den Bau der Straße von der Swiss Club Road bis hinüber zur Jalan Kampong Chantek mußten damals die Pächter aufkommen.

Das Schulprojekt am Bukit Tinggi hat insgesamt 6 Mio S$ gekostet (erste Ausbaustufe). Finanziert wurde der Bau  mit Rücklagen aus der Vereinigung und Überschüssen aus 1983 und 1984 in Höhe von 1,5 Mio S$, einem gemeinsamen Bankdarlehen von 2,6 Mio S$ von allen deutschen Banken in Singapur und Einzeldarlehen der Mitglieder von 10.000 S$ pro Kind, die 2,3 Mio S$ ergaben.

Um Platz für den Schulbau zu schaffen, musste viel Dschungelgelände gerodet werden. Gemäß Forderungen der Regierungen mussten jedoch bestimmte Bäume stehen bleiben und auch Neuanpflanzungen auf demselben Gelände wurden vom Umweltministerium angeordnet. Die Grundsteinlegung findet am 21.06.1984 statt. Bei dieser Veranstaltung wird eine Timecapsule auf dem Campus vergraben, deren Verbleib bisher leider ungeklärt ist.

Nach 12 Jahren zieht 1985 die Deutsche Schule Singapur aus dem Schulhaus an der Chatsworth Road aus und in das neue Gebäude um. Zum Zeitpunkt des Umzugs hatte die Schule 240 SchülerInnen. Am 08.11.1985 wird das Schulhaus offiziell mit einem großen Schulfest eingeweiht.

Im Jahre 1986 wurde Karl Ulrich Lechner Schulleiter an der DSS und prägte unsere Schule in den folgenden Jahren entscheidend.

1987 wurden das Forum, welches von da an der Kernbereich der Schule war, und der Sportplatz gebaut.

Erste Abiturprüfung

Die Schule musste wählen, welchem deutschen Schulsystem und Lehrplan sie folgen wollte und letztlich wurde der Lehrplan von Thüringen gewählt. Das Ziel dabei war, das Abitur nach 12 Jahren abnehmen zu dürfen, da die DSS mit den anderen internationalen Schulen in Singapur konkurrierte, die alle jeweils einen Abschluss nach nur 12 Schuljahren anboten. Schon damals war die Konkurrenz unter den internationale Schulen sehr hoch, da singapurische SchülerInnen in diesen Schulen nicht angemeldet werden konnten und man nur aus einer begrenzter Menge von Expatfamililen rekrutieren konnte.

Erste Abiturprüfung 1989

Im Jahr 1989 wurde zum ersten Mal bei sieben SchülerInnen das Abitur abgenommen. Die Schule hatte damals etwa 500 SchülerInnen. Dem besonderen Einsatz des damaligen Schulleiters Herrn Lechner ist es zu verdanken, dass die DSS, als eine der wenigen Auslandsschulen, von der Kultusministerkonferenz die Anerkennung zur Durchführung der Abiturprüfung erhielt. Anita Lechner, seine Frau, erstellte in dieser Zeit eine Schulchronik bestehend aus 6 Bänden, die der GESS heute noch zur Verfügung stehen.

Lesen Sie mehr über die weitere Entwicklung der GESS in den 90iger Jahren in unserer nächsten Ausgabe des GESS Magazines.

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