Erzählen Sie uns ein wenig über sich
Mein Name ist Waltraud Sumargo. Ich bin im August 1989 mit meiner Tochter Sabrina und meinem Mann Jimmy von Indonesien nach Singapur gekommen. Meine Tochter wurde in die zweite Klasse eingeschult und ich begann im Frühjahr 1991 an der deutschen Schule Singapur zu unterrichten. In Indonesien habe ich mit Unterbrechungen von 1980 bis 1989 an der deutschen Schule Jakarta gearbeitet.
Wie sah das Leben an der GESS damals aus?
Im Jahr 1989 gab es noch keine GESS, sondern nur die deutsche Schule Singapur mit Sitz am Bukit Tinggi. Die Schülerschaft war nicht so international wie heute. Doch gab es eine gute Nachbarschaft mit der französischen Schule gegenüber. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, fand in deren Turnhalle der Sportunterricht statt. Natürlich waren das Kollegium und die Verwaltung so klein, dass man alle KollegInnen und MitarbeiterInnen der Schule kannte.
Auch den „Lehrerturm“ und die Sporthalle auf dem Gelände des Schweizer Clubs gab es noch nicht.
Das Lehrerzimmer war im Verwaltungsgebäude und die Mensa im Bereich der Bücherei.
Es gab einen Chemiesaal, einen Biologiesaal, der wie ein Hörsaal gestaltet war, und einen Physiksaal. Ein Stockwerk höher war der Kunstraum. Alle anderen Räume waren Klassenräume. Zu der Zeit gab es auch schon das Abitur an der Schule. Jede Klassenstufe war einzügig.
Neu für mich an der deutschen Schule Singapur war, dass die Schule so im Grünen und weit weg von der Hauptstraße lag. Ich konnte oft mit den SchülerInnen „vor die Tür“ gehen, um biologische Sachverhalte zu studieren. Bis kurz vor dem Umzug zur Diary Farm konnte man am Bukit Tinggi den Malayan Flying Lemur beobachten.
Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an Ihre erste Zeit an der GESS?
Jedes Jahr gab es einen Lehrerausflug, an dem ein Großteil der KollegInnen teilnahm. Es ging sogar auf Pulau Rawa und nach Pulau Sibu in Malaysia.
Die Schulfeste, die von den Klassen gestaltet wurden, waren schon zu meiner Anfangszeit ein Highlight im Schuljahr.
Es gab einen engen Kontakt mit den Eltern, die mich z.B. bei den Exkursionen oder Klassenfahrten unterstützt haben.
Wenn Sie Ihren lange Zeit an der GESS in ein paar Worten zusammenfassen könnten, wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse hier beschreiben?
Es wird nie langweilig! Jedes Jahr an der GESS hat seine Besonderheiten!
Was wünschen Sie der GESS zum 50. Geburtstag?
Ich wünsche der GESS für die Zukunft das Allerbeste, „roots and wings“ für alle SchülerInnen zu verwirklichen.