Mit Beginn des Monats September füllten allmählich Plakate von Schülern die Flure der Schule. Die Schüler blieben stehen und bewunderten die Plakate, auf denen die diesjährigen Hoffnungsträger für das Amt des Vorsitzenden der Schülervertretung zu sehen waren. Sie registrierten schnell deren Gesichter und die verschiedenen Begleitbotschaften. Für die Schüler war es wieder an der Zeit zu entscheiden, wer dieses Schuljahr ihre Interessen vertreten und wer ihre Stimme sein sollte! Die Wahlen zur Schülervertretung sind seit langem ein wichtiges Ereignis im GESS-Kalender. Dieses Mal mussten sie größtenteils online geschaltet werden, was jedoch das breite Interesse und die Teilnahme nicht im Geringsten abschreckte.
Schließlich gingen zwei Schüler der 9. Klasse als Gewinner hervor: Otis Hoelscher und Alexander Ott.
Otis war erst seit ein paar Wochen an der GESS, als er die mutige Entscheidung traf, sich zur Wahl zu stellen, und die Entscheidung hat sich für ihn sehr gut ausgezahlt.
Alexander hingegen ist seit vielen Jahren Schüler an der GESS und hat gesehen, wie sich die Schule in vielerlei Hinsicht verändert hat. Er hatte den persönlichen Wunsch entwickelt, einen soliden Beitrag zur Schülerschaft zu leisten.
Wir wollten uns mit beiden Schülern unterhalten, um einen Blick darauf zu werfen, welche Erfahrungen sie bei den Wahlen gemacht haben und welche Visionen und Pläne sie für ihre Mitschüler und die Schule haben.
Erzählt uns ein bisschen über euch.
Otis: Mein Name ist Otis und ich bin in der Klasse G-09B. Ich bin seit 2 ½ Monaten an der GESS. Davor war ich an der Dover Court International School und bin jetzt gerade an die GESS gewechselt.
Alexander: Ich bin Alexander. Ich gehe in die Klasse E-09A und bin seit mehr als 10 Jahren an der GESS, etwas mehr als ein Jahrzehnt.
Warum wolltet ihr euch als Vorsitzende der Schülervertretung bewerben?
Alexander: Letztes Jahr war ich Kapitän der Mittelschule in der Schülervertretung und im letzten Quartal war ich stellvertretender Vizepräsident. Während dieser Zeit bekam ich eine Vorstellung davon, wie die Schülervertretung funktioniert, und es schien mir eine erreichbare Aufgabe zu sein, dieses Jahr als Vorsitzender zu kandidieren.
Nachdem ich jetzt schon seit einem Jahrzehnt an der GESS bin, habe ich gesehen, wie viele Dinge sich in der Schule verändert haben und habe den Reden und Kampagnen der früheren Vorsitzenden der Schülervertretung gelauscht.
Deshalb hatte ich das Gefühl, dass ich jetzt an der Reihe bin, dasselbe zu tun – ich möchte eine Motivation für die Schüler sein, die großartige Ideen haben und möchte sie ermutigen, weiterzumachen und diese umzusetzen.
Otis: Ich bin wohl genau das Gegenteil. Zum Schulanfang denke ich normalerweise: „Okay, wenn ich irgendwann die Schule wieder verlassen muss, dann ich werde ich das mit einem Knall machen! Mach am Ende des Schuljahrs etwas Großartiges!“ Das habe ich bis jetzt nie getan. Also dachte ich okay, anstatt das ganze Schuljahr darauf zu warten, etwas zu tun, warum mache ich es nicht direkt? Etwas wirklich Aufregendes! Und so wurde ich Vorsitzender der Schülervertretung.
Ich glaube, eine zusätzliche Motivation war, dass ich an einer neuen Schule etwas machen wollte, auf das ich wirklich stolz sein kann und dies ist definitiv eine Leistung, die ich irgendwann mal in meine Autobiografie schreiben kann und an die ich mich eines Tages erinnern möchte.
Was war ein besonders erinnerungswürdiger Moment während eurer Wahl zum Vorsitz der Schülervertretung?
Alexander: Der Moment, an den ich mich am meisten erinnere, war während der Rede selbst (bezogen auf die Rede, die die Kandidaten während der Wahlen an die Schüler richten mussten). Vor der Rede, sogar eine Woche davor, war ich nicht nervös, aber ich war gespannt, wie das Ereignis aussehen würde. Kurz bevor ich auf das Podest stieg, wurde ich einfach super nervös und hatte fast eine Panne. Aber dann dachte ich: „Beruhige dich.“ Das war der denkwürdigste Moment für mich; als ich mich zusammenriss und sagte, was ich zu sagen hatte und die Worte sprach, die ich sagen wollte. Ich denke, es ist nach dieser Rede ganz gut gelaufen. Ich war zufrieden mit mir selbst und diese Freude war der denkwürdigste Moment während des gesamten Wahlkampfs und des Wahlprozesses.
Otis: Lustigerweise war der Teil, der sich mir am meisten eingeprägt hat, nicht die eigentliche Rede, obwohl ich diese genossen habe und ich unglaublich nervös war. Was mir am besten gefallen hat, war, mit meinen Freunden herumzulaufen und Plakate anzubringen, denn als ich mein erstes Poster anbrachte, wurde mir klar: „Woah, ich mache das. Das wollte ich und jetzt mache ich es.“ Es war ein ziemlich unglaubliches Gefühl, als ich Leute sah, die meine Plakate anschauten.
Was macht die Schülervertretung zu einem wichtigen Teil der GESS-Gemeinschaft?
Otis: Nun, die GESS-Schülergemeinschaft besteht aus einer Menge verschiedener Teile. Der Teil, an dem alle zusammenkommen, ist die Schülervertretung. Wir haben so viele Ideen, so viele verschiedene Sichtweisen, die wir alle berücksichtigen müssen, und wenn wir nicht einen zentralen Punkt haben, an den sich alle wenden können und wo die Ideen bearbeitet werden, wird aus diesen Ideen nichts. In der Schülervertretung geschieht Magisches: Wir bekommen die coolen Ideen, die Ressourcen, die Menschen und wir setzen Ideen in die Realität um. Wir machen das so gut wie möglich und teilen die Ergebnisse dann mit der gesamten Schulgemeinschaft.
Was sind die drei wichtigsten Ziele, die die Schülervertretung in diesem Schuljahr für die Schüler und die Schule erreichen möchte?
Alexander: Die drei wichtigsten Dinge, die die Schülervertretung erreichen möchte: Eine einfache Möglichkeit zu schaffen, Kontakt mit der Schülervertretung aufzunehmen. Ich glaube, das ist wichtig, weil jeder Schüler irgendwann in seinem Schulleben eine Idee hat, einen kleinen Funken – etwas, das er vielleicht ändern möchte. Auch diese kleinen Ideen können wichtig sein – sie sind sehr speziell und spezifisch. Aus diesem Grund möchte die Schülervertretung einen nutzbringenden Prozess schaffen, durch den wir immer wieder Anfragen zur Verbesserung des Schullebens erhalten können. Wir arbeiten derzeit auch daran, die lokale Gemeinschaft durch Projekte stärker einzubeziehen. Zum Beispiel versuchen wir einen Prozess zu schaffen, um Spenden von alten Schuhen zu sammeln, damit wir sie zum Recycling schicken können und daraus dann Laufbahnen für Sportplätze und Spielplätze hergestellt werden können. Wir werden uns auch anschauen, wie die Kantine und ihre Angebote im Interesse der Schüler weiter verbessert werden können, indem wir spezifische Rückmeldungen von Schülern entgegennehmen und untersuchen, wie wir damit Veränderungen bewirken können. Wir möchten, dass die Schüler glücklich sind, und darum geht es hier.
Wie ist die Schülervertretung organisiert und woran arbeiten die verschiedenen Ausschüsse?
Otis: Im Zentrum haben wir die Schülervertretung und dann die Vorsitzenden – ich (Otis) und Alexander. Dann haben wir die verschiedenen Komitees – das Green and Care Committee, das Sports Committee, das Events Committee, das Student Affairs Committee und das Tech Tree Committee. Diese Komitees arbeiten an ihren individuellen Projekten und Ideen und reichen sie bei uns ein. Wir stellen sie in einer Tagesordnung zusammen, die wir jeden Freitag oder Samstag versenden, und treffen uns jeden Montag mit allen Leitern und stellvertretenden Leitern dieser Ausschüsse. Wir diskutieren die verschiedenen Ideen und versuchen, sie zu etwas Greifbarem zu formen, an dem wir arbeiten können. Dann senden wir Feedback an die Ausschüsse zurück, damit diese einige Dinge überarbeiten können. Es ist uns allen auch möglich, jederzeit Feedback von anderen Schülern zu erhalten.
Um das zu bekräftigen, was Alex gesagt hat, arbeiten wir daran, all diese kleinen Ideen von Schülern effizient zu sammeln. Wenn die Schülervertretung alle Ideen aufgreifen würde, dann würde das nicht funktionieren aber wenn wir eine Möglichkeit für die Schüler hätten, ihre gut durchdachten Ideen einzureichen, und wir kleine Teams haben, die sie betrachten und diejenigen angehen, von denen sie glauben, dass sie für uns machbar sind, das wäre ein guter Anfang.
Könnt ihr uns einen kleinen Einblick in einige der Projekte geben, an denen die Schülervertretung derzeit arbeitet?
Alexander: Ich glaube, das ist vielleicht nicht allgemein bekannt, aber die Casual Days werden alle vom Green and Care Committee in der Schülervertretung organisiert. Sie arbeiten mit der Schulleitung zusammen, um geeignete Wohltätigkeitsorganisationen zu finden. Sie fördern auch den Casual Day und helfen dabei zusammen mit dem Elternkomitee das Geld einzusammeln. Dies ist ein Beispiel für ein großes Projekt. Wir haben auch viele Projekte, kleine, aber feine fortlaufende Projekte, die das allgemeine Schulleben der Schüler verbessern könnten. Zum Beispiel haben wir die Idee, in den Jungstoiletten einen Sichtschutz zwischen den Urinalen zu befestigen, damit sie sich wohler fühlen. Dies sind nur einige Verbesserungen, die wir in Betracht ziehen, damit wir durchgängig an kleinen Dingen arbeiten können, um die Schule zu verbessern. Wenn wir etwas haben, gehen wir es an und es zeigt den Schülern, dass wir uns um ihr Wohlergehen kümmern. Wir sind da um die Schüler zu unterstützen und ihr Schulleben so gut wie möglich zu gestalten.