Leonie Haecker ist ein Beispiel dafür, dass an der GESS nicht nur Schüler/-innen kommen und gehen, sondern dass es auch Schüler/-innen gibt, die ihre ganze Schullaufbahn an der GESS verbringen. Leonie hat sich gefreut, bei einem Besuch an der GESS ihre ehemalige Lehrerin Frau Christiane Kübler zu treffen und wir haben die Gelegenheit wahrgenommen und sie zu ihrer Zeit an der GESS und ihrem Leben danach befragt.
Wie lange warst du an der GESS?
Ich habe meine ganze Schulzeit an der GESS verbracht. Von der Einschulung 2003 in die Krabbelgruppe damals noch auf dem Campus in Bukit Timah in der Nähe vom Swiss Club bis hin zu meinem Abitur im Jahre 2019, das ich nach dem Umzug 2018 an dem neuen Campus der GESS gemacht habe. Während meiner Schulzeit habe ich viele Lehrkräfte und Schüler/-innen kommen und gehen sehen. Ich habe gelernt, neuen Schülern/-innen bei der Eingewöhnung an der GESS und in Singapur zu helfen, aber auch lieb gewonnen Freunde verabschiedet. Diese Erfahrungen machen es mir heute leichter, Kontakte zu knüpfen und sich in einer neuen Umgebung schnell einzugewöhnen.
Was hast du nach deiner Schulzeit an der GESS gemacht und wo lebst du heute?
Nach meinem Abitur ging es zuerst einmal für ein zweimonatiges Praktikum nach Brasilien. Ein starker Kontrast zu dem geordneten Leben in Singapur. Es war eine sehr interessante Erfahrung für mich, das Land und die Leute besser kennenzulernen. Danach bin ich für drei Monate mit einer guten Freundin durch Australien und Asien gereist. Die Neugier, andere Länder zu entdecken, ist sicherlich unter anderem durch meine Kindheit in Singapur geprägt, wo man jeden Tag mit anderen Kulturen in Berührung kommt.
Nach so viel Abenteuer bin ich jetzt seit April 2020 in Rosenheim und absolviere ein duales Studium im Bereich Marketingmanagement in München bei einem Marktforschungsunternehmen.
Was hat dir an der GESS besonders gut gefallen?
Wir hatten damals eine tolle Klassengemeinschaft und ein sehr gutes Verhältnis zu fast allen unseren Lehrern/-innen. Es macht mir heute immer noch Spaß, den Campus und ehemalige Lehrer/-innen zu besuchen, wenn ich in Singapur bin. Außerdem sind mir ganz besonders die spannenden Klassenfahrten in Erinnerung geblieben. Wir waren in Indien, Bintan und Tioman, haben viel über die Orte und die unterschiedlichen Kulturen gelernt. Gleichzeitig aber auch mit unseren Freunden jede Menge Spaß gehabt. Ein ganz besonderer Höhepunkt war sicherlich unsere Abifahrt nacht Tokyo.
Gibt es etwas, was du von deiner Zeit an der GESS und Singapur vermisst?
Als erstes fällt mir das leckere Essen ein. Die Hawker waren für uns eine tolle Gelegenheit, die Vielfalt der asiatische Küche kennenzulernen und neue Gerichte auszuprobieren. Was ich heute außerdem besonders vermisse, ist die Sicherheit und Freiheit, nachts sorgenfrei nach Hause zu gehen. Schwieriger waren für mich die sehr langen Schultage und die wenige Freizeit, die wir neben der Schule hatten.
Hattest du einen Lieblingsort in Singapur?
Es war immer besonders schön, sich samstagabends mit Freunden in Holland Village zu treffen. Aber auch Marina Bay ist mir in guter Erinnerung geblieben und zum Feiern natürlich auch Clarke Quay.
Wie hat deine Zeit an der GESS dein weiteres Leben beeinflusst?
Durch meine Zeit an der GESS und in Singapur habe ich unterschiedliche Kulturen, Religionen und die damit verbundenen Traditionen und Feste kennengelernt. Das hat mich zu einem weltoffenen Menschen erzogen, der in der Lage ist, neugierig und ohne Vorurteile auf andere Menschen zu zugehen. Ein Vorteil, der mir sicherlich für mein weiteres berufliches Leben eine große Hilfe sein wird.