Wie ist es, bei ALBA Berlin, einem der größten und bekanntesten deutschen Basketballvereine, Basketball zu spielen und gleichzeitig die Schule zu meistern? Wir sprechen mit der 11-Klässlerin Lily Dreier über ihre Leidenschaft für Basketball und ihr Leben an der GESS.
Wie kam es zu der Möglichkeit, mit ALBA Berlin zu trainieren , und wie war es?
ALBA Berlin ist seit 2020 Partner von GESS. Die Pandemie hat diese Zusammenarbeit jedoch für eine Weile auf Eis gelegt. Glücklicherweise haben GESS und ALBA Berlin die Partnerschaft und die Aktivitäten auf dem Spielfeld wieder aufgenommen, nachdem neue Regeln in Kraft getreten sind und alles wieder offener wurde.
Meine Sportlehrer Thomas Teichert und Craig Barry sowie mein Basketballtrainer Noel stellten den Kontakt zu Cristo Cabrera her, dem Cheftrainer der Damen-Bundesliga-Mannschaft. So habe ich die Möglichkeit bekommen, im Sommer mit der Bundesliga Mannschaft in Berlin zu trainieren.
Obwohl der Zeitplan sehr eng und kurzfristig war, bin ich dankbar, dass alles perfekt geklappt hat und mir diese Möglichkeit geboten wurde. Ich bin auch allen sehr dankbar, die mich in dieser Zeit unterstützt haben und mein Training bei ALBA zu einem wirklich unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
Für dieses erste Training, das hoffentlich nicht das Letzte war, waren meine Eltern und ich vier Tage lang in Berlin, wo ich jeden Tag mit der Frauenmannschaft trainieren konnte. Wir haben verschiedene Übungen gemacht, wobei wir uns jeden Tag auf etwas anderes konzentriert haben, zum Beispiel Schießen, Ballbehandlung und Abschluss. Wir haben auch drei gegen drei oder zwei gegen zwei gespielt.
Das Training bei ALBA Berlin hat mir sehr gut gefallen. Alle dort waren sehr nett und freundlich. Die Atmosphäre war sehr professionell und Trainer Youseff hat mir Tipps gegeben, wie ich mich verbessern kann. Was mich außerdem positiv überrascht hat, war das hohe internationale Niveau. Das Training wird auf Englisch durchgeführt und die Spieler kommen aus der ganzen Welt. An meinem letzten Tag sagte mir Trainer Youseff, dass ich bei ALBA Berlin immer willkommen sei, wenn ich mal wieder in Deutschland bin.
Wie oft trainierst du Basketball (innerhalb und außerhalb der GESS)? Wie vereinbarst du deinen Schulalltag mit dem Sport?
In Singapur habe ich derzeit fünfmal pro Woche Basketballtraining. Außerdem haben wir während der Saison die ganze Woche über Spiele.
Ich trainiere sowohl mit der Schulmannschaft der GESS, als auch mit dem Basketballverein Proform. Letzterer ist für den Basketball an unserer Schule zuständig, was bedeutet, dass wir mit denselben Trainern arbeiten, die absolut großartig und unterstützend sind und mir helfen, meine Leistung im Auge zu behalten und mich zu verbessern.
Obwohl ich Basketball liebe, kann es manchmal sehr stressig werden, wenn es darum geht, Schule und Sport unter einen Hut zu bringen. Seit ich in der 11. Klasse bin, sind meine Schultage länger und ich muss mehr für die Schule arbeiten. Ich versuche in der Regel im Voraus zu planen, wann ich meine Hausaufgaben erledige.
Am wichtigsten ist es, das richtige Gleichgewicht zwischen der Schule und dem Sport zu finden. Keines von beiden sollte einen negativen Einfluss auf das andere haben. Ich habe oft weniger Freizeit, aber das macht mir nichts aus, denn das Basketballspielen ist für mich eine der besten Möglichkeiten, meine Zeit sinnvoll zu verbringen.
Welche Rolle spielt der Sport deiner Meinung nach für deine persönliche Entwicklung, auch in akademischer Hinsicht?
Ich bin definitiv der Meinung, dass der Sport einen sehr positiven Einfluss auf meine persönliche Entwicklung hat. Basketball vermittelt nicht nur Werte wie Teamwork und Kommunikation, sondern unterstreicht auch die Bedeutung von Engagement und Respekt.
Außerdem bin ich besser darin geworden, meine Zeit zu planen und zu organisieren, sodass ich die Schularbeit mit dem Sport vereinbaren kann.
Außerdem würde ich sagen, dass Basketball mir hilft, mich auf etwas anderes als die Schule zu konzentrieren und Abwechslung in meinen Tag zu bringen. Das Basketballspielen macht mich generell glücklich und ich glaube, dass eine positive Einstellung auch eine große Rolle bei der schulischen Motivation spielt.
Wie haben dir die GESS, deine Lehrer/-innen und Mitschüler/-innen geholfen den Spagat zwischen Schule und Training zu meistern?
Es kann schwierig sein, das richtige Gleichgewicht zwischen Schule und Training zu finden. Ich denke, das muss man selbst herausfinden, um eine gute Routine zu bekommen.
Ich habe auf jeden Fall große Unterstützung von anderen bekommen, wenn es um meine sportliche Betätigung ging. Die GESS hat auch mit ihren Einrichtungen und Verbindungen geholfen, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit ALBA Berlin. Herr Teichert und Herr Barry haben mich ebenfalls sehr unterstützt, insbesondere durch die Möglichkeit bei ALBA zu trainieren.
Ich möchte mich auch bei meinem Trainer Noel und den anderen Trainern bedanken, die mich ständig ermutigt haben, mich weiterzuentwickeln und mein Spiel zu verbessern. Und nicht zuletzt sind meine Eltern und Freunde immer für mich da, wenn ich sie brauche.
Welche Worte der Ermutigung hast du für jungen Menschen, die darüber nachdenken, Leistungsport zu machen?
Immer weitermachen!
Wenn die Ausübung einer Sportart dich glücklich macht, solltest du zu 100 % dabei bleiben. Und zwar trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen.
Ich kann es zwar verstehen, aber ich finde es traurig, dass so viele Schüler ihre Leidenschaft aufgeben, weil sie mit der Schule unvereinbar scheint. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass man zwar härter arbeiten muss, aber dass es einem in vielerlei Hinsicht hilft, seiner Leidenschaft nachzugehen. Man knüpft Kontakte zu anderen Menschen, lernt fürs Leben und – raten Sie mal – verbessert seine Laune. Außerdem weißt du nie, welche Möglichkeiten sich dir auf dem Weg noch bieten werden.
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