Ende April 2022 stellten unsere Schüler/-innen der Klasse 6 eine Ausstellung über die griechische und römische Antike zusammen. Viele Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und sogar Eltern waren auf dem Campus, um diese Ausstellung zu besuchen. Wunderschöne Kunstwerke, Kostüme und Requisiten wurden hergestellt, um das Machtsystem der damaligen Gesellschaft zu demonstrieren. In dieser Ausgabe des GESS Magazins werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der Veranstaltung und stellen einige Schüler/-innen sowie die Lehrer Thomas Davies und Nicholas Cornish vor, die dieses Projekt angeleitet haben.
Ist dies das erste Mal, dass die GESS eine solche Aktivität organisiert hat? Wie viel Zeit haben die Vorbereitungen in Anspruch genommen?
Auch in vergangenen Jahren gab es für die 6. Klasse einen Römertag mit einem Festmahl zum Mittag. Sie können sich vorstellen, dass in den letzten zwei Jahren nichts Vergleichbares stattgefunden hat. Da diese neue Version der Veranstaltung so erfolgreich war und alle viel Spaß hatten, hat das Team beschlossen, diese Veranstaltung wieder aufzunehmen, vielleicht sogar als ganztägige Veranstaltung! Es war auch schön, dass die Eltern wieder auf dem Campus waren, um sich die Arbeiten ihrer Kinder anzusehen. Die Schülerinnen und Schüler haben über einen Monat lang an ihren Werken gearbeitet, die gleichzeitig als Abschlussarbeit für ihre I&S-Einheit dienten. Wir konnten beobachten wie ernsthaft die Schülerinnen und Schüler bei der Auswahl ihrer Artefakte recherchiert haben.
Das klingt so, als ob dieses Projekt zu einer eigenen Veranstaltungsreihe werden könnte. Können Sie uns schon etwas über Ihre Pläne dafür verraten?
Wir haben vor, von der antiken Zivilisation zu aktuellen globalen Themen zu wechseln, die in Asien und damit näher an unserer Heimat liegen. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt!
Was erhoffen sich die Lehrkräfte, dass die Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit an solchen Projekten lernen und wie sie davon profitieren können?
Eines der Hauptziele dieses Projekts war es, die Schülerinnen und Schüler die Führung bei ihren eigenen Nachforschungen übernehmen zu lassen. Dies ermöglicht es den Schüler/-innen auch, sich stärker in das Projekt einzubringen, da sie selbst entscheiden können, was sie tun möchten.
Wir waren erstaunt darüber, wie viel Kreativität und Engagement die Schüler/-innen in diese Ausstellung gesteckt haben. Diese jungen Menschen haben so viel Zeit damit verbracht, über ihre Projekte nachzudenken und wunderschöne Werke zu schaffen, die sie mit Stolz ausgestellt haben.
Ein weiteres Ziel war, dass die Schüler/-innen nicht nur ein Artefakt herstellen, sondern auch die Bedeutung dieses Artefakts für die jeweilige antike Zivilisation verstehen sollten. Dies knüpfte an unsere Unterrichtseinheiten an, in denen es um Innovationen und deren Auswirkungen auf Machtsysteme ging. Als wir uns die Ausstellung ansahen und den Schülerinnen und Schülern Fragen stellten, wurde uns klar, dass sie wirklich ein tieferes Verständnis entwickelt hatten für das, was sie sich erarbeitet haben.
Was waren einige der Höhepunkte der Veranstaltung, sowohl während der Vorbereitungen aber auch während der Veranstaltung selbst?
Ein besonders lustiger Aspekt während Vorbereitung und am Tag selbst waren die Togas. Wir geben zu, dass einige Schülerinnen und Schüler anfangs Sorge hatten, albern auszusehen, aber als ihnen klar wurde, dass wir alle zusammen albern aussehen würden, machte niemand einen Rückzieher. Tatsächlich haben wir viele Komplimente für die Kostüme und Requisiten erhalten – sie haben dazu beigetragen, die Veranstaltung runder und vollständiger zu machen. Die beteiligten Lehrkräfte und Schüler/-innen hatten wirklich das Gefühl, dass der Tag dadurch, dass sich so viele Schüler/-innen verkleideten und unsere Ausstellung wirklich ernsthaft präsentierten, noch ein bisschen besonderer wurde.
Die Schüler/-innen haben eine solche Vielfalt schöner Arbeiten angefertigt. Wir haben mit einer Schülerin, Amelia Chai, über ihre Trireme gesprochen.
Was hat dich zu deinem Projekt inspiriert?
Ich habe beschlossen, mich mit der antiken griechischen Trireme zu beschäftigen, da sie mich von Anfang an faszinierte. Ich wusste, dass sie eine wichtige Rolle beim Aufstieg des antiken Griechenlands zu einer Macht der Antike spielte, aber ich wollte mehr darüber erfahren. Da es mir Spaß macht, an solchen Projekten zu arbeiten, war das Modell einer Trireme eine großartige Gelegenheit, um zu zeigen, wie ihre Eigenschaften ihr einen solchen Einfluss ermöglichten.
Wie lange hast du an deinem Projekts gearbeitet?
Ich habe drei Wochen lang mit Unterbrechungen immer wieder an dem Modell gearbeitet und dabei auch einen Teil der Osterferien genutzt. Irgendwann gingen mir die Materialien aus und ich musste neue kaufen, um meine Arbeit so realistisch wie möglich zu gestalten.
Was hat dir bei der Arbeit an diesem Projekt am meisten Spaß gemacht dich am meisten interessiert? Konntest du ein paar spannende Erkenntnisse mitnehmen?
Es hat mir Spaß gemacht, selbstständig an diesem Projekt zu arbeiten, vor allem, weil ich selbst recherchieren und es in eine größere Ausstellung integrieren konnte, damit die Besucher/-innen es sowohl auf ästhetische als auch auf informative Weise betrachten können. Beim Bau des Modells einer Trireme habe ich einige neue Fertigkeiten gelernt. Außerdem habe ich gelernt, dass die alten Griechen nicht nur für ihre Kultur, sondern auch für ihre Technologie bekannt waren und dass ihre Technologie sie stark beeinflusst hat.