NEUIGKEITEN – Internationale Sprachenwoche

Share on facebook
Share on email
Share on whatsapp

Stellen Sie sich vor: Wenn Sie den GESS-Campus besuchen, können Sie über 70 Sprachen aus aller Welt hören! Diese Sprachen werden weit weg von ihren Herkunftsländern gesprochen, und zwar von Schülerinnen und Schülern, die oft umziehen und in der Welt herumkommen und trotzdem diesen roten Faden haben, der sie mit ihrer Heimatkultur und ihrem Erbe verbindet. Und während unsere GESS-Arbeitsgruppe für Mehrsprachigkeit über diese Entdeckung staunte, kam eine Idee auf. In Verbindung mit dem Internationalen Tag der Muttersprache der Vereinten Nationen (21. Februar) beschloss sie, eine Woche lang Aktivitäten für unsere Schülerschaft zu organisieren, um deren Verbindung zu ihrer Muttersprache zu vertiefen und gleichzeitig andere Sprachen kennenzulernen und Sprachfertigkeiten wertzuschätzen.

Sprachenkarussell

Die Schülerinnen und Schüler erhielten einen Sprachenreisepass und begannen damit ihre Reise durch das Sprachenkarussell, bei der sie einfache Wörter lernten, die im täglichen Sprachgebrauch in verschiedenen Sprachen verwendet werden. Einige unserer Schüler/-innen begrüßten als Sprachbotschafterinnen und Sprachbotschafter die Besucher am Stand, und erzählten diesen mehr über ihre Heimatkulturen und brachten ihnen die Aussprache bestimmter Wörter bei. Die Vielfalt der Sprachen war beeindruckend, und es war auch eine tolle Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, Sprachen kennenzulernen, von denen sie sonst vielleicht nicht so viel hören, z. B. Kasachisch, Türkisch, Urdu, Mongolisch, Hebräisch, Kroatisch, Serbisch usw.

Es war auch so toll zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach den Ständen für ihre jeweilige Muttersprache herumliefen und ihren Freund/-innen und Klassenkamerad/-innen stolz erzählten, wie sie Dinge in ihrer eigenen Sprache sagen würden. Das hat uns in unserer Hoffnung bestärkt, dass sie erkennen, dass ihre Kulturen in unserer Gemeinschaft geschätzt werden und dass sie fest zu dieser vielfältigen Familie gehören.

Autor und Drehbuchautor Suffian Hakim zu Besuch an der GESS

Wir alle wissen eine gute Geschichte zu schätzen, und die Sprache spielt in der Kunst des Geschichtenerzählens definitiv eine Schlüsselrolle. Daher haben wir uns sehr gefreut, den von der Kritik gefeierten singapurischen Autor Suffian Hakim bei uns zu haben und ihn einen Auszug aus seinem neuen Roman „Hüter der Geschichten“ lesen zu hören. Suffian wurde in Singapur bekannt, als er sein erstes Buch „Harris bin Potter“ veröffentlichte, das von der beliebten Harry-Potter-Reihe inspiriert ist und diese in gewisser Weise parodiert. Nach der Lesung hielt Suffian außerdem einen Vortrag über „Sprachen und Kulturen in Singapur“. Singapur ist bekannt für seine vier verschiedenen Amtssprachen – Englisch, Malaiisch, Chinesisch und Tamilisch – und ist auch der Ort, an dem Singlish (Singapore Colloquial English – singapurische Varietät des Englischen) geboren wurde, und daher bot der Vortrag den Schülerinnen und Schülern sehr interessante Denkanstöße zum Thema Sprachen.

Verkleiden am Internationalen Tag der Sprache

Wenn wir Sprachen feiern, feiern wir gleichzeitig auch Kulturen! Aus diesem Grund haben wir einen Tag veranstaltet, an dem die Schüler/-innen Kleidung tragen konnten, die wir mit nationalen Kulturen und Sprachen verbinden. Die Schülerinnen und Schüler trugen viele verschiedene Kleidungsstücke, von traditionellen Kostümen bis hin zu nationalen Sporttrikots, und brachten viel Farbe und Lebendigkeit in unsere Feierlichkeiten.

Deutsch und Englisch als plurizentrische Sprachen

Während sich viele der Aktivitäten unserer Sprachenwoche natürlich an unsere Schülerschaft richteten, schien ein besonderer Vortrag bei den Mitarbeitenden und Eltern sehr gut anzukommen. Dr. Birte Kellermeier-Rehbein – eine Expertin für Varietäten der deutschen Sprache von der Universität Wuppertal – sprach über „Deutsch und Englisch als plurizentrische Sprachen“. Plurizentrische Sprachen sind Sprachen, die in mehreren Ländern Amtssprachen sind. In diesem lehrreichen Vortrag erklärte unsere Referentin, dass die Standardvarietäten einer Sprache auf der gleichen Ebene stehen und nicht als Dialekt betrachtet werden. Es war auch interessant zu sehen, wie sich Wortschatz, Aussprache und Grammatik ein und derselben Sprache, die in verschiedenen Ländern gesprochen wird, unterscheiden können. Wussten Sie zum Beispiel, dass das Abendessen in Deutschland „Abendessen“, in Österreich „Nachtmahl“ und in der Schweiz „Nachtessen“ genannt wird? Dies ist ein hervorragender Ausgangspunkt für künftige Gespräche, die Lehrerkräfte im Englisch- und Deutschunterricht über plurizentrische Sprachen führen können.

Neben diesen großen Veranstaltungen für die Gemeinschaft organisierten unsere Lehrkräfte auch klasseninterne Aktivitäten, die auf die verschiedenen Altersgruppen zugeschnitten waren. Es war eine sehr bereichernde Woche und wir hoffen, dass die Liebe zu Sprachen an der GESS weiter wachsen wird!

About the Author

Share on facebook
Share on email
Share on whatsapp

Suggested Articles