An der GESS werden die Schüler/-innen ermutigt, Initiative zu ergreifen und ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Dabei setzen sie ihre Fähigkeiten und Talente ein, um auf globale und lokale Probleme aufmerksam zu machen. Unter den vielen Aspekten der gemeinnützigen Arbeit wird das Programm „Service as Action“ von akademischen Mitarbeitern/-innen und Schülern/-innen geleitet, die mit viel Herz und externen Partnern gemeinnützige Initiativen umsetzen. Wir sprechen mit Alexander Kroll und Jennifer Barry über ihre Rolle und das Engagement unserer Studenten/-innen.
Erzählen Sie uns von Ihrem Team und den Initiativen, die Sie an der GESS betreuen.
Was das offizielle Service as Action Programm betrifft, so wird es von uns beiden geleitet. Aber es gibt auch andere Lehrer/-innen und Schüler/-innen, die Aktivitäten und Initiativen. Da ist zum Beispiel Frau Krishnaveni, die viele Dinge mit ihren Schülern/-innen umgesetzt hat, und das CAS-Programm (Creativity, Activity, Service), das von Isabelle Lacoste geleitet wird.
Wir beide arbeiten regelmäßig mit Partnern wie LoveNils und TOUCH Community Services an wiederkehrenden Aktivitäten, die nicht nur bei unseren Schülern/-innen, sondern auch bei den Teilnehmern/-innen großen Anklang gefunden haben.
Worin sehen Sie den Auftrag/die Ziele Ihres Teams? Was sind die Herausforderungen, die mit diesem Arbeitsbereich verbunden sind?
Im Rahmen des strategischen Plans der Schule soll die Arbeitsabwicklung noch weiter optimiert werden, damit wir über die einzelnen Abteilungen und Klassenstufen hinweg eine noch bessere Abstimmung und Struktur erhalten. Wir wollen eine nachhaltige und zweckmäßige Struktur für alle Beteiligten – GESS-Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Partner/-innen, lokale Gemeinschaften und Begünstigte – schaffen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass es um eine Herzensangelegenheit geht und darum was jeder Einzelen geleistet hat, und nicht nur um organisatorische Veränderungen.
Wenn man etwas Neues beginnt, besteht die Herausforderung immer darin, die Menschen für seine Ideen zu begeistern und sie den Wert dessen, was wir tun, erkennen zu lassen. Meistens haben wir sofort gute und bereitwillige Unterstützung, manchmal braucht es auch etwas mehr Zeit. Aber im Allgemeinen läuft es oft auf Folgendes hinaus:
- Einsatz von Zeit und Mühe. Wenn man bedenkt, dass wir Lehrverpflichtungen haben, ist es gar nicht so einfach, einen oder zwei gute Tage zu finden, um diese Gemeinschaftsaktivitäten zu organisieren.
- Die Suche nach geeigneten Partnern. Wir wissen, dass Singapur eine sehr systematische und geordnete Nation ist, mit entsprechenden Einschränkungen, wenn es um die Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen oder speziellen Gruppen geht. Oft wird von uns verlangt, dass wir uns an einen regelmäßigen Zeitplan für Treffen oder Aktivitäten halten. Dies ist für unsere Studenten/-innen aufgrund ihrer schulischen und persönlichen Zeitpläne nicht immer möglich.
- Anleitung und Betreuung der Studenten. Wir sind stolz auf die Programme, die wir zusammengestellt haben, um unseren Schülern/-innen den Einstieg in die gemeinnützige Arbeit zu ermöglichen, eine Leidenschaft, die sie möglicherweise bis ins Erwachsenenalter begleiten wird. Unter diesem Gesichtspunkt wollen wir sicherstellen, dass unsere Schüler/-innen die notwendige Anleitung und Betreuung erhalten, sowie Ermutigung und Raum, um ihre eigene Leidenschaft und ihre Ideen zu kultivieren.
Was sind die Momente, in denen Sie das Gefühl haben, dass sich all Ihre Zeit und Mühe gelohnt haben? Was finden Sie bemerkenswert an unseren Schülern/-innen, die sich Zeit nehmen, um sich in der Gemeinschaft zu engagieren?
Wenn wir die Schüler/-innen sehen, die so viel Initiative und Leidenschaft zeigen, ihre Aktivitäten planen und alles zusammenbringen oder wenn wir sehen, wie die Schüler/-innen der deutschen und der europäischen Sektion als eine GESS an demselben Projekt arbeiten. Das sind wirklich die Momente, in denen wir so stolz auf sie sind.
Wir haben wirklich Schüler/-innen, die mehr leisten, als man von ihnen erwartet. Es stimmt, dass einige von ihnen mit ihrer Schularbeit angefangen haben. Aber viele von ihnen haben ihren eigenen Sinn für Engagement entwickelt – sie könnten gut und gerne woanders sein, mit Freunden abhängen, ihre eigenen Dinge tun, aber sie entscheiden sich dafür, Verantwortung zu übernehmen und einen Unterschied für die größere Gemeinschaft zu machen.
Und schließlich was sagen Sie Schüler/-innen, die vielleicht noch überlegen oder zögern, ob sie sich engagieren sollen.
Wir würden sagen, mach es auf jeden Fall! Denkt über eure Interessen nach, denn egal, wofür ihr euch interessiert, es gibt bestimmt eine Möglichkeit, damit etwas zu bewirken. Wenn du dir nicht sicher bist, wo du anfangen sollst, frag einen Lehrer/-in, frag deine Eltern, oder recherchiere selber. Lass dich von deiner Unsicherheit nicht aufhalten. Dann wage den Sprung – was vielleicht sogar der schwierigste Teil ist.
Wir werden auf jeden Fall weiterhin Gelegenheiten für unsere Schüler/-innen schaffen, sich zu engagieren. Das ist auch für uns beide oft ein interessanter Prozess: neue Veranstaltungen zu finden, zu überlegen, was wir noch tun können, wo die Stärken unseres Gegenübers liegen und so weiter.
Jeder hat etwas zu bieten, also packt es an!