Das Wohlergehen und die Unterstützung der GESS-Schüler/-innen ist unsere oberste Priorität. Zu den Ressourcen, über die wir verfügen, gehört ein engagiertes Team von GESS-Counsellern, das unseren Schüler/-innen eine freundliche und professionelle Unterstützung bietet und ihnen bei ihrer persönlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung hilft. Wir sprachen mit dem Team, das immer für unsere Schüler/-innen in da ist.
Bitte stellen Sie sich vor: Wer sind Sie, wie lange sind Sie schon an der GESS und was hat Sie zur GESS geführt?
Jennifer März
Mein Name ist Jennifer März und ich bin seit 2013 Schulsozialpädagogin der deutschen Sektion an der GESS. Ich habe an der Georg Simon Ohm Hochschule im schönen Nürnberg Soziale Arbeit studiert und 2011 mein Masterstudium mit dem Schwerpunkt „Bildung und Erziehung“ abgeschlossen. Mit der Idee, einmal ins Ausland gehen zu wollen, habe ich bereits nach meinem Diplomstudium mit dem Schwerpunkt „Internationale Soziale Arbeit“ gespielt. Dass es dann doch so schnell funktionieren würde, hätte ich niemals gedacht. Damals und auch heute noch fühlt es sich wie ein großes Abenteuer an und ich bin sehr dankbar und begeistert seit über 9 Jahren ein Teil der GESS Gemeinschaft sein zu dürfen.
Ich würde mich selbst als perfektionistische Chaotin beschreiben – ich wollte schon immer einen Beruf erlernen, der mit Menschen zu tun hat – und Schulsozialpädagogin ist auch heute noch mein absoluter Traumberuf. Hier kann ich all meine Stärken einbringen – ich bin kommunikativ, kreativ, intuitiv, humorvoll, empathisch & warmherzig. Ich bin ein Improvisationstalent und eine Optimistin. Ich liebe Hunde, guten Kaffee, Sushi, tanzen, Musik und Konzerte, reisen, tauchen, die Sonne, Kinderbücher &, Blumen, ich erfreue mich an den kleinen Dingen im Leben und vielem mehr. Ich bin nicht perfekt, mache Fehler und versuche mich stetig weiterzuentwickeln. Ich empfinde meinen Job als wahnsinnig sinnstiftend und vielfältig. So kitschig es klingt, aber das Strahlen der Kinder macht all die anstrengenden Tätigkeiten des Berufs wieder wett! Junge Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten, zu bestärken, zu motivieren ist einfach eine unbezahlbare Aufgabe!
Ich freue mich auf ein weiteres tolles Jahr an der GESS und vergesst nicht:
Seid gut zu euch! Und anderen ♡
Enrico Fabian
Im Jahr 2006 und im Alter von 24 Jahren dachte ich als IT-Systemadministrator eines angesehenen deutschen Unternehmens bereits alles zu haben, was man sich wünschen kann. Jedoch ließen mich bestimmte Erkenntnisse und Eindrücke aus meinem bisherigen Leben nicht mehr los und rüttelten mich langsam aber intensiv wach. Ich begann viele Dinge des Alltags, die mich direkt oder indirekt betrafen in einem anderen Licht zu betrachten und dachte mehr und mehr über meine Verantwortung in diesem Leben nach und darüber, was ich mit den mir in die Wiege gelegten Privilegien anfangen konnte und musste.
Diese Suche führte mich nach Indien. Dort lebte und arbeitete ich über 10 Jahre als freier Foto- und Videojournalist. Dabei waren Spendenaktionen, Ausstellungen, Bildungsprogramme, Sportinitiativen, Langzeitreportagen und andere frei-gemeinnützige Arbeiten ein Grundstein meiner sozial engagierten Arbeit und der Versuch etwas Gutes für die Menschen und deren Gemeinschaften zu erreichen. Später wuchs in mir der Wunsch einen noch direkteren, nachhaltigeren positiven Einfluss auf das Leben von Menschen zu erreichen, weshalb ich die bisherigen praktischen Lebenserfahrungen durch umfangreiches theoretisches Wissen innerhalb meines Studiums „Soziale Arbeit“ in Berlin ergänzte.
Mit einem Abschluss in der Tasche und dem Kopf voller Ideen fand ich 2021 ein neues Zuhause in Singapur bzw. an der GESS und damit die Möglichkeit den Schüler/-innen etwas von dem zurückgeben, was ich in meinem Leben so gut wie immer erfahren durfte: Hoffnung, Unterstützung, Vertrauen und Beistand, und dies in allen erdenklichen Lebenslagen.
Tomas Bown
Ich bin seit 2021 Schulsozialpädagoge in der Europäischen Sektion an der GESS. Aufgewachsen bin ich in Wien, Österreich, mit Krapfen, Schnitzel, Walzer und Wienerwald. Als Teenager zog ich nach Chile, wo ich an der Schweizer Schule von Santiago mein Abitur machte. Ich folgte meiner Neugier und studierte, wie der Geist funktioniert, und erhielt 2001 mein Psychologiediplom. Das letzte Drittel meines Lebens verbrachte ich in den USA und arbeitete als Berater mit Kindern, Familien und Einzelpersonen, meist im Rahmen von Problemen im Zusammenhang mit Traumata und Bindungsproblemen. Vor 4 Jahren beschloss meine Familie, die Koffer zu packen und ein neues Abenteuer in Singapur zu beginnen.
Dank meiner Erfahrung als Traumatherapeut kann ich aus meinem „Werkzeugkasten“ schöpfen, um Schüler/-innen praktische Techniken zu vermitteln, Eltern Ratschläge zu geben und sie an andere zu verweisen sowie mich mit Lehrkräften abzustimmen, wenn ein/-e Schüler/-in meine Unterstützung braucht.
Persönlich gesehen spielt die Musik eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben. Sie ist meine wichtigste Quelle der Resilienz, der Freude und mein meist genutzter Bewältigungsmechanismus. Neben dem Didgeridoo-Spielen und dem Schwimmen genieße ich es auch, mit dem Skateboard auf meinem Cruiser Board durch die Marina Bay zu fahren oder mit dem Fahrrad durch meine Nachbarschaft zu radeln.
Glücklicherweise arbeite ich mit einem großartigen Team von Schulsozialpädagog/-innen (Jennifer und Enrico) zusammen, in dem wir uns gegenseitig unterstützen und Ideen austauschen, wenn wir sie brauchen. Unsere Initiativen sind eine wahre Teamleistung, und es macht mich glücklich, Teil dieser großartigen Gruppe von Menschen zu sein, die das gleiche Ziel verfolgen, nämlich unsere Schüler/-innen und die Gemeinschaft hier an der GESS zu unterstützen.
Was sind Ihre Hauptaufgaben als Schulsozialpädagog/-innen / Counsellor an der GESS?
In unserer Arbeit als Schulsozialpädagog/-in / Counsellor sind wir vor allem für unsere Schüler und Schülerinnen da. Sie können zu uns kommen, wenn sie Anliegen oder Themen haben, die sie nicht mit Freund/-innen, Lehrerkräften oder Eltern besprechen möchten. Manchmal braucht es eine außenstehende Person mit anderer Perspektive oder jemanden mit „professioneller Brille“, der Dinge anders betrachtet. So jemand sind wir.
Mit uns können sich Schüler/-innen austauschen, reden oder neue Ideen entwickeln. Ganz wichtig: sie dürfen auch jederzeit vorbeikommen, wenn sie einfach so mal quatschen wollen.
Schulsozialarbeit / Counselling bietet vertrauliche und neutrale Beratung, Begleitung und Unterstützung sowie Hilfe in Krisensituationen z.B. bei Fragen und Problemen in der Schule und der Familie an.
In der Schulsozialarbeit wird respektvoll und wertschätzend gehandelt. Sie verfolgt einen ressourcen- und lösungsorientierten Ansatz und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.
Die Angebote sind freiwillig, kostenlos und niederschwellig und natürlich können sich auch Lehrerkräfte oder Eltern an uns wenden, wenn es etwas gibt, das ihnen Sorge bereitet.
An welchen großen Projekten oder Initiativen haben Sie im letzten Schuljahr gearbeitet?
Eine der großen Initiativen war der alljährliche Pink Shirt Day. Zum einen trugen die Schüler/-innen und Mitarbeiter/-innen Pink und setzten damit aktiv ein Zeichen gegen Mobbing, Diskriminierung und Ausgrenzung. Im Unterricht wurden genau diese Themen durch verschiedene Quizze, Buchtipps, Spiele und Videos aufgegriffen und besprochen. Ein weiterer Hingucker waren zur Thematik passende Sprühkreidestencils von bekannten Persönlichkeiten, welche sich zur Überraschung Aller überall in der Schule wiederfanden. Auch überraschten wir die Schüler/-innen mit selbstgebastelten Motivationsglückskeksen und die Mitarbeiter/-innen mit einer kleinen süßen Aufmerksamkeit in Pink.
Eine Initiative die auch jedes Jahr ihren Platz im Kalender der GESS findet ist der sogenannte Police Talk. Bei diesem werden unsere Schüler/-innen der Sekundarstufe durch die Polizei über eine Vielzahl von alltäglichen und nicht so alltäglichen Sachverhalten unterrichtet und belehrt. Dabei geht es unter anderem um die rechtlichen Konsequenzen von Diebstahl, Cybermobbing, Vandalismus und auch Waffenbesitz und anderen in Singapur illegalen Aktivitäten.
Dann wäre da noch unser „T.O.P.S. Schüler helfen Schülern“-Programm. Dieses Peer-Support-Programm ist das ganze Jahr über aktiv und ermutigt und befähigt Schüler/-innen dazu, positiv zur GESS Gemeinschaft beizutragen, indem sie in unterschiedlichen Jahrgangsstufen Unterrichtsstunden zur Förderung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten planen und durchführen. Als Teil dieses Programms bieten sie ihren Mitschüler/-innen außerdem Unterstützung während wöchentlicher Treffen an.
Zu guter Letzt möchten wir noch die Vorführung des Dokumentarfilms „Angst“ erwähnen. Dieser basiert auf den Erfahrungen und den Umgang von Grund- und Sekundarschüler/-innen mit Angstzuständen. Dabei berichten die Menschen davon, wie sie durch offene Gespräche und der Suche nach Unterstützung erkannt haben mit ihren Sorgen nicht allein zu sein und damit Wege gefunden haben, optimistisch in die Zukunft blicken zu können. Der Film wurde sowohl den Schüler/-innen als auch der gesamten GESS Gemeinschaft per Stream angeboten und fand sogar seinen Platz auf der großen Leinwand im Auditorium.
Nicht nur aufgrund der Wichtigkeit, sondern auch der Beliebtheit vieler dieser Programme werden diese auch sicherlich im nächsten Schuljahr wieder ein fester Bestandteil des nicht alltäglichen Alltags der GESS werden. Für alles weitere: Lasst euch überraschen!
Welche Initiative liegt Ihnen besonders am Herzen?
Jede der Initiativen, welche wir den Schüler/-innen das Jahr über anbieten, spielen eine wichtige Rolle in unserem Gesamtkonzept sowohl die individuellen Persönlichkeiten als auch die Gemeinschaft der GESS zu fördern und zu fordern. Sicherlich gibt es ein paar Veranstaltungen, die einem ein wenig mehr im Gedächtnis bleiben als andere, aber nichtsdestotrotz sind uns alle Programme und damit vor allem das Wohl der Schüler/-innen gleich wichtig. Daher können wir nur sagen: alle unsere Initiativen liegen uns am Herzen.
Gibt es noch etwas, das Sie uns über Ihre Arbeit mit den Schüler/-innen oder andere Bereiche Ihres Jobs mitteilen möchten?
Jeder neue Tag ist wie eine Achterbahnfahrt, mit Drehungen und Wendungen, Überraschungen und Kopfschmerzen, Höhenflügen und unvermeidlichen Tiefs. Aber wir lieben unseren Job und wir können es kaum erwarten, jeden einzelnen von Ihnen und euch auf dem Campus kennenzulernen!
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.gess.sg/en/parent-portal-1/help-for-students/