LERNEN SIE GESS KENNEN – Willkommen an der GESS, Herr Pauli

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Hallo Herr Pauli, wir freuen uns sehr, Sie als unseren neuen Schulleiter begrüßen zu dürfen! Können Sie uns ein bisschen über sich erzählen?

Ich freue mich, dass ich mich als neuer Schulleiter der GESS vorstellen darf. Ursprünglich komme ich aus Nordrhein-Westfalen, um genau zu sein aus Wittgenstein, der waldreichsten Gegend von Deutschland. Dort bin ich auch zur Schule gegangen und habe mein Abitur erworben. Studiert habe ich anschließend an der Universität Köln und an der Deutschen Sporthochschule Köln die Fächer Sozialwissenschaften und Sport. Meine Referendarzeit absolvierte ich in Aachen, wo ich auch anschließend noch das Fach Wirtschaftswissenschaften studiert habe, neben meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Sporthochschule . Meine erste Lehrerstelle habe ich am Oberstufenzentrum Prignitz in Brandenburg angetreten. Während dieser Zeit lernte ich meine Frau kennen und wechselte deshalb zum Kaufmännischen Oberstufenzentrum nach Cottbus. Recht schnell wurde ich dort im Jahr 1997 Abteilungsleiter. Im Jahr 2006 ging ich mit meiner Familie nach Hongkong an die Deutsch-Schweizerische Schule und leitete dort acht Jahre das Wirtschaftskolleg. Der Weg zurück nach Deutschland führte uns nach Karlsruhe in Baden-Württemberg. Seit 2014 leite ich dort die Walter-Eucken-Schule. Eine kaufmännische berufliche Schule, an der die Schülerinnen und Schüler neben beruflichen Abschlüssen auch den Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, die Fachhochschulreife und einen Bachelor Professional erwerben können. Ich bin seit 1996 verheiratet, somit werde ich in Singapur meine Silberhochzeit feiern. Meine Frau Sabine ist Architektin. Wir haben zwei Kinder, eine große Tochter und einen gemeinsamen Sohn. Unsere Tochter ist 39 Jahre und hat zwei Kinder. Sie ist Chemikerin. Unser Sohn ist 23 Jahre und studiert für das Grundschullehramt.

Großartig! Wir wissen, dass Sie eine Menge Erfahrung als Pädagoge und Führungskraft haben. Könnten Sie uns etwas über Ihren beruflichen Werdegang erzählen?

Das ist richtig, seit 1994 bin ich an Schulen tätig, aber meine Unterrichtstätigkeit hat eigentlich schon früher im Bereich des Sports begonnen, da ich Trainer von Jugend- und Seniorenmannschaften im Schwimmen und Handball gewesen bin. Seit 1997 bin ich in Leitungspositionen an Schulen aktiv und das in der Regel an sehr großen Schulen. In Cottbus hatten wir 2.900 Schülerinnen und Schüler, an meiner jetzigen Schule sind es 1.600 Schülerinnen und Schüler. Unterrichtet habe ich von der 9. Klasse an alle Altersklassen in den verschiedensten Varianten des Faches Wirtschaft, Informationsverarbeitung und Sport. In Karlsruhe habe ich zusätzlich noch die Funktion des geschäftsführenden Schulleiters der 12 beruflichen Schulen übernommen. Meine Aufgabe ist es hier die Interessen der 12 beruflichen Schulen zu koordinieren und gegenüber Verwaltung und Politik zu vertreten. Insgesamt war ich somit bisher in drei verschiedenen Bundesländern und 8 Jahre in Hongkong beruflich tätig und kann auf 24 Jahre Leitungserfahrung zurückblicken.


Wir können uns vorstellen, dass man nicht so viel Freizeit hat, wenn man eine Position wie die Ihre innehat! Aber wenn Sie doch einmal frei haben, was machen Sie dann am liebsten?

Sie haben recht, manchmal würde ich mir etwas mehr Freizeit wünschen, aber ich mache meinen Job sehr gerne und arbeite dafür auch gerne viel. Wie ich vorhin schon erwähnt habe, habe ich auch das Fach Sport studiert und somit ist die Freizeit von Sport geprägt. Ich fahre sehr gerne und oft mit meiner Frau Fahrrad. Darüber hinaus trainieren wir für Volksläufe über 10 km. Im Winter gehen wir gerne Skilanglaufen und das gemeinsame Tanzen im Rahmen des Welttanzprogramms genießen wir zusammen.


Wir wollen es genau wissen: Wann hatten Sie das erste Mal den Wunsch, Pädagoge zu werden?

Mir war schon sehr früh klar, dass ich Lehrer werden wollte. Das war schon in der Zeit der Grundschule, in der 4. Klasse und dieser Wunsch hat sich auch seitdem nicht mehr geändert. Mein Elternhaus war direkt neben meiner Grundschule und ich bin schon während der Grundschulzeit nachmittags freiwillig in die Schule gegangen (damals hatten wir nur vormittags Unterricht), um mit Mitschülern Unterricht zu spielen. Meine Eltern haben mich immer unterstützt, auch wenn in der Zeit, in der ich mein Studium begonnen habe, die Chancen für Lehrer sehr schlecht waren. Um ehrlich zu sein, ich bin froh, dass ich diesen Beruf habe. Auch wenn ich mittlerweile schon älter geworden bin macht es immer noch Spaß, gemeinsam mit jungen Menschen zu arbeiten und sie auf ihre zukünftigen Aufgaben und das Leben vorzubereiten.

Während Ihrer langen Karriere als Pädagoge haben Sie sicher einige wundervolle Erinnerungen gesammelt. Würden Sie uns von einigen erzählen?

Als Lehrer und auch als Schulleiter arbeiten wir mit Menschen zusammen und da passieren viele schöne Dinge. Ich erinnere mich gerne an die Zeit in Hongkong zurück. Mit vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern habe ich über LinkedIn und auch persönlich noch Kontakt und verfolge die teilweise sehr erfolgreichen Karrieren mit Hochachtung und auch ein wenig stolz, dass ich als Leiter des Wirtschaftskollegs und auch Lehrer einen kleinen Teil zur erfolgreichen Karriere beigetragen habe. Auch eine zweite Erinnerung kommt aus der Zeit in Hongkong. Aufgrund einer langfristigen Krankheit ist ein Kollege an der Schule ausgefallen. Da wir kurzfristig keinen Ersatz bekommen konnten, habe ich als Leiter die Stunden komplett übernommen, so dass kein Unterricht ausfallen musste. In dieser Notsituation war ich von meinen Schülerinnen und Schülern absolut beeindruckt. Alle haben mitgezogen, sind zusammengerückt und haben absolut diszipliniert mitgearbeitet, wie ich es sonst so nicht kannte. Das war wieder der Beweis, dass ich mich auf meine Schülerinnen und Schüler absolut verlassen kann.

Haben Sie eine persönliche Philosophie als Pädagoge, nach der Sie leben?

Mein Grundmotto ist eigentlich ganz einfach: denk positiv! Es gibt im Leben immer schwierige Situationen, die man überstehen muss. Wenn ich mir dann überlege, was ist eigentlich das Schlimmste, das passieren kann, dann wird ganz oft ganz schnell klar, so schlimm ist auch das Schlimmste nicht.

Wir freuen uns sehr, Sie bei uns begrüßen zu dürfen und würden gerne wissen, worauf Sie sich am meisten freuen, wenn Sie als unser neuer Schulleiter zur GESS kommen?

Ich freue mich besonders darauf, meine neuen Kollegen und Kolleginnen kennen zu lernen, um mit ihnen die GESS möglichst lange weiter positiv entwickeln zu können. In meinem langen Interviewprozess hatte ich schon die Gelegenheit, in vielen Gesprächen die ersten Lehrkräfte und VerwaltungsmitarbeiterInnen kennen zu lernen. Das war auch ein Grund, warum ich gerne ja gesagt habe, als der Vorstand mir die Stelle angeboten hat.

Und nun eine letzte Frage: Sie werden in eine Stadt mit einer wirklich spannenden Food-Szene ziehen! Gibt es ein Gericht, das Sie unbedingt probieren möchten?

Da gibt es nicht die eine Speise, auf die ich mich freue, vielmehr freue ich mich darauf insbesondere die Hawkercenter auszuprobieren.

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